Studentenverbindung? – kurz erklärt!

Was ist eine Studentenverbindung?

Eine Studentenverbindung ist ein Freundschaftsbund in dem Studierende gemeinsame Interessen teilen und studentisches Brauchtum pflegen. Dabei steht das Lebensbundprinzip, welches uns von „normalen“ Vereinen unterscheidet, im Vordergrund. Die Mitglieder bleiben also auch nach dem Studiumsabschluss ein Teil der Gemeinschaft. Jeder, egal wie alt, ist immer herzlich eingeladen an Veranstaltungen teilzunehmen und so an seinen ehemaligen Studienort zurückzukommen.

Sind alle Studentenverbindungen gleich?

Nein, es gibt viele Unterschiede zwischen Studentenverbindungen. Es gibt Burschenschaften, katholische Verbindungen, Landsmannschaften, Corps und noch einige mehr. Die Verbindungen unterscheiden sich in ihrer Gründungsgeschichte, ihren Prinzipien und darin, wer Mitglied werden kann (z.B. Männer oder Frauen). Nicht alle Verbindungsformen tragen Bänder und fechten. So zählt die Unitas zu den Verbindungen, die weder Band tragen noch Mensuren austragen.

Was ist die Unitas?

Die Unitas bzw. der Unitas Verband ist ein Netzwerk aus nichtschlagenden, farbenführenden, wissenschaftlichen katholischen Studentinnen- und Studentenvereinen. Seine ca. 40 Vereine sind in ganz Deutschland verteilt. Alle Mitglieder pflegen dieselben Prinzipien. Unsere Prinzipien sind:

  • virtus (lat. Tugend) symbolisiert eine christlich-geprägte Lebensführung. Dies bezieht sich vor allem auf das Miteinander und das soziale Engagement.
  • amicitia (lat. Freundschaft) steht für den Freundschaftsbund und die Gemeinschaft in den Vereinen und im Verband
  • scientia (lat. Wissenschaft) bezeichnet das Bestreben, sich stetig zu bilden, ein erfolgreiches Studium abzuschließen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen. Dazu zählt vor allem ein reger interdisziplinärer Austausch.

Gibt es Unterschiede zwischen den Mitgliedern?

Während seines Studiums ist man ein aktives Mitglied . Das bedeutet, dass man sich aktiv in das Verbindungsleben einbringt, Aufgaben übernehmen kann und das Semester mitgestaltet. In dieser Zeit lernt man Verantwortung zu übernehmen und befindet sich in Mitten einer Gemeinschaft von Studierenden, die sich gegenseitig unterstützen, Rückhalt bieten und gemeinsam das Studentenleben bestreiten und genießen.

Mitglieder, die nicht mehr studieren, nehmen nicht mehr aktiv am Gemeinschaftsleben teil. Diese Mitglieder werden Hohe Damen oder Alte Herren genannt. Sie sind immer herzlich eingeladen an ihren Studienort zurückzukommen und alle Veranstaltungen zu besuchen. Auf diese Weise kommen auch ehemalige Mitglieder regelmäßig an ihren Studienort zurück. Es entsteht ein reger Austausch zwischen den Generationen und die Möglichkeit Freundschaften aus der Studentenzeit ein Leben lang zu erhalten.

Haben wir eine politische Ausrichtung?

Nein, es gibt keine vorgegebene politische Richtung und niemand ist in seiner politischen Meinungsfreiheit eingeschränkt. Dass sich die Mitglieder austauschen und eine eigene politische Meinung bilden, ist uns sehr wichtig und wird daher gefördert. Dabei achten wir darauf, dass ein politischer Diskurs bzw. die politische Meinungsbildung fernab von politischen Extremen geschieht.

Muss ich katholisch getauft sein, um Mitglied zu werden?

Nein, es ist nicht zwangsläufig notwendig katholisch zu sein, wenn man bei uns Mitglied werden möchte. Unser Verein nimmt alle christlichen Studentinnen auf. Uns ist wichtig, dass sich die Mitglieder mit unseren Prinzipien, Werten und unserer Gemeinschaft identifizieren können.

Muss ich auf dem Haus wohnen?

Nein, niemand der Mitglied werden möchte, muss auf dem Haus wohnen. Auch externe Mitglieder kommen regelmäßig zum Haus, treffen dort ihre Freunde, lernen gemeinsam oder besuchen die Veranstaltungen des Semesterprogramms. Dennoch kann ein Zimmer auf dem Haus gerade für neue Mitglieder und Studierende am Anfang des Studiums eine gute Gelegenheit für Anschluss und den Eintritt in eine bunte Hausgemeinschaft bedeuten.